Website-Icon Brettspiele: Angebote und Schnäppchen

[Update #1] Amazon.de und extrem günstige Brettspiele bei Marketplace Anbietern

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Update #1 (03.05.): Zu dem Thema ist ein ganz interessanter Artikel bei t3n mit einigen weiteren Informationen rund um die Fake-Shops und -Angebote veröffentlicht worden.

Zum Artikel: Amazons Kampf gegen organisierte Kriminelle: Millionen gefälschte Angebote

Wer jetzt hier eine große Liste an Angeboten erwartet, den muss ich leider enttäuschen. Ich möchte nur hier mal ein paar Worte dazu schreiben, da mich alleine heute mehrere Nachrichten mit Hinweisen und auch Einschätzungen zu den derzeitigen teilweise weit unter den bisherigen Bestpreisen liegenden Angeboten bei Amazon.de erhalten habe.

Es ist verlockend. EXIT-Spiele für um die 3 €, King of Tokyo für 15 €, Unlock für 11 €. Die Liste kann ich jetzt beliebig weiterführen. Und eigentlich ist bei jedem Angebot der bisherige Bestpreis der anderen Anbieter fast um 50% unterboten. Das allein sollte schon stutzig machen, zum anderen diese auffällig große Zahl an reduzierten Spielen in den letzten zwei, drei Tagen. Des weiteren ist es merkwürdig, dass es sich ausschließlich um Marketplace Anbieter handelt. Schaut man etwas genauer auf die Profile der Anbieter stellt man fest, dass die meisten nur wenige Bewertungen haben, bisher vom Sortiment was etwas komplett anderes verkauft haben oder auch aus den bisher 50 angebotenen Artikeln mal schnell 1.000 Artikel gemacht haben. Die andere Gruppe sind meist Accounts, die erst seit kurzem Bestehen. Oft ohne eine einzige Bewertung. Oder eine Handvoll “5-Sterne-Bewertungen”, alle erst innerhalb der letzten Woche erstellt. Teilweise wird als Sitz des Anbieters eine Adresse im Ausland angegeben.

Spätestens hier sollten die Alarmglocken schellen. Passt bitte auf! Es ist nicht das erste Mal, dass Accounts von Marketplace Anbietern gehackt wurden. Oft werden hier Artikel (egal aus welchem Sortiment) zu extrem günstigen Preisen eingestellt – um die Leute zu locken. Danach werden gefälschte Bestellbestätigungen versendet, um eine Überweisung auf ein fremdes Konto gebeten.

Einen recht guten Artikel dazu wurde auf SWR.de im letzten November veröffentlicht: Betrug bei Amazon – Wie uns falsche Händler in die Falle locken

Generell empfehle ich euch, bei Marketplace Anbietern IMMER genau zu schauen:

Man kann immer mal ein Schnäppchen machen. Aber niemand hat etwas zu verschenken. Und wenn der Preis für ein Brettspiel bei 30-35 € liegt, gibt es dieses dann im Angebot auch mal für 25 €. Bei 20 € wäre ich schon vorsichtig. Bietet mir jemand das Spiel als Neuware für 15 € an sollte man spätestens hier das anzweifeln. Es gibt Ausnahmen: ich erinnere mich da an Mombasa für unglaubliche 15,99 € bei Buch.de. Allerdings muss man hier auch berücksichtigen, dass es eben NICHT ein x-beliebiger, unbekannter Marketplace Anbieter bei Amazon war, sondern ein großer etablierter Shop.

Ob ihr jetzt das Risiko eingeht und günstig einkauft müsst ihr am Ende selbst entscheiden. Ich würde darauf tippen, dass ihr niemals eine Lieferung bekommt. Mir wäre das Ganze zu heikel. Es ist leider auch schade, dass es am Ende einen negativen Eindruck auf die Marketplace Anbieter zurücklässt. Hier sehe ich Amazon in der Pflicht. Ich kenne mich in der Marketplace-Thematik zu wenig aus, aber es scheint ja grundsätzlich einfach zu sein, einen Account zu eröffnen und wahllos irgendwelche Artikel anzubieten.

Wenn ihr wirklich bestellen wollt, denkt bitte daran: Gebt NIEMALS eure Kontodaten raus, schaut genau, ob die Bestellbestätigung oder ähnliches direkt von Amazon.de kommt (und nicht nur so aussieht).

Kurz noch zur Integration der Amazon-Preise im Blog: Amazon bietet eine Schnittstelle an, die mir erlaubt, Produktdaten sowie Preise abzufragen. Allerdings habe ich die Thematik schon vor einiger Zeit angesprochen. Die Rückgabe der Schnittstelle, speziell zum Preis, sind manchmal nicht nachvollziehbar. Da tauchen Angebote auf, die es auf der Webseite nicht gibt, oder umgekehrt. Großes Problem im Allgemeinen: bei Marketplace Anbietern bekomme ich – wenn ich denn einen korrekten Preis erhalte – keine Versandkosten mitgeliefert. Diese muss ich manuell nachpflegen. Das ist mit dem aktuellen Zustand sehr praktisch, da die ganzen dubiosen Angebote somit erstmal in einer Art “Warteschleife” hängen. Aber für einen qualitativ hochwertigen Preisvergleich am Ende eher störend.

Ich schaue mir die Entwicklung noch einige Zeit an und werde vermutlich danach entschieden, wie ich in Zukunft mit Angeboten der Marketplace Anbieter umgehen werde. Möglicherweise berücksichtige ich nur noch Angebote direkt von Amazon.de, vielleicht erstelle ich eine “Whitelist” mit bekannten Anbietern und ignoriere den Rest – wir werden sehen.

Bis dahin hoffe ich, dass diejenigen unter euch, die bereits Bestellungen abgeschickt haben, entweder ihre Ware wirklich bekommen oder zumindest vollständig und problemfrei ihr Geld zurückerhalten.

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