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SPIEL ’19 – Bericht von Tag 1

02.11.19
Geschrieben am
Sascha
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Die SPIEL 19. Schon wieder vorbei. Wochenlang hat man sich darauf gefreut und nach ein paar Tagen ist schon wieder alles vorbei. Wie auch im letzten Jahr möchte ich euch kurz meine Eindrücke und Erlebnisse niederschreiben. Dabei gehe ich auch wieder kurz auf die gespielten Partien ein, aber auch auf die Messe im Allgemeinen. Kurz zusammengefasst gebe ich der Messe und vor allen Dingen der Organisation in diesem Jahr eine 2+, der Spieleauswahl aus meiner Sicht eher eine 3. Aber alles der Reihe nach.

Ich unterteile den Artikel dieses Mal in drei Teile und schreibe zu jedem Tag etwas Eigenes.

Tag 1 / Tag 2 / Tag 3

Tag 1: Donnerstag

Wie auch 2018 habe ich mich Donnerstag früh ins Auto geschwungen. Abfahrt war kurz vor sechs, Ankunft halb neun. Geplant war eigentlich eine halbe Stunde später aber ich war noch weit vor meinem Wecker wach und habe die Zeit einfach genutzt. Damit blieb noch genügend Zeit für einen Kaffee und ein schnelles Frühstück außerhalb der Hallen zusammen mit Dirk, dem Würfelmagier. Traditionell sind wir dann durch die Hallen 5 und 6 geschlendert.

Erster (ungeplanter) Halt war Blitzkrieg! von PSC Games. Dort haben wir eine schnelle Partie zu zweit gespielt. In knapp 30 Minuten kann man hier den Verlauf des Zweiten Weltkriegs nachspielen und deren Ausgang spielerisch selbst bestimmen. Dirk hat mir mit den Deutschen ordentlich einen auf die Mütze gegeben. Man zieht seine Einheiten aus dem Beutel und platziert sie auf dem gemeinsamen Spielplan. Mehrheiten bestimmen größtenteils die zu verteilenden Siegpunkte. Je nach abgedecktem Symbol gibt es dann zusätzliche Aktionen, u.a. neue Einheiten nachziehen, etc. Optisch etwas trist, spielerisch ganz nett. Hätte ich den passenden Spielpartner dazu hätte ich mir eventuell sogar einen Kauf überlegt. Somit ist es aber bei der einen Partie geblieben.

Nach vielen weiteren Schritten durch die Hallen sind wir bei Barpig hängen geblieben. Mit viel Liebe zum Detail gestalteter Stand. Das Spiel selbst ist ein klassisches Partyspiel. In der richtigen Runde vermutlich auch sehr amüsant. Ich kann dem jedoch nicht viel abgewinnen, auch wenn ich durchaus meinen Spaß hatte. Vielleicht kann man mich nach einigen Bier zu einer weiteren Partie überreden, aber nüchtern vermutlich nicht. Allerdings haben sowohl Dirk als auch ich ein Souvenir dort eingekauft. Eine große, goldene Münze mit dem Spiel-Logo, die als Flaschenöffner zu verwenden ist und nun in unseren Spielezimmern liegt. Für 2 € eine absolut großartige Investition.

Danach haben sich Dirks und meine Wege getrennt, Termine, Termine, Termine. Also beim Magier. Daher bin ich einige Zeit alleine durch die Hallen geschlendert, hab mich mal in Richtung Halle 3 gemacht. Dort bin ich bei Matagot hängen geblieben und habe sogar auf Anhieb einen Platz bei einem Spiel von meiner List gefunden: Paris – New Eden. Apokalyptisches Szenario. Die Optik hatte es mir im Vorfeld schon angetan. Das Spiel selbst fand ich jedoch eher enttäuschend. Die Würfel sind toll graviert, die Illustrationen der Gebäude genau mein Fall. Das Brett selbst wirkte etwas matschig auf mich, ähnlich wie die Mechanik. Auf den verschiedenen Orten liegen Würfel mit unterschiedlichen Symbolen. Diese werden reihum gesammelt, je nach Ort gibt es dann zusätzliche Karten, Konserven und andere Ressourcen. Nachdem alle Würfel verteilt wurden werden über Mehrheiten die Reihenfolge bestimmt, in der Gebäude (passend zu den Würfelfarben) gebaut werden dürfen. Dabei haben die jedoch keinerlei Baukosten, einzig und allein die Position entscheidet. Die Gebäude haben einem spezialisierte Arbeiter gebracht, die zum einen ernährt werden müssen (schafft man das nicht, gibt es aber keinen Abzug), zum anderen kann man sie zum Erfüllen von (meist nur einer verbleibenden) Missionen nutzen. Wir haben zu viert einige Runden gespielt… was dabei nicht aufgekommen ist: irgendeine Form von Spannung. Die einzige Interaktion: oh Mist, er hat den Würfel, den ich wollte. Schade. Hab mir da mehr erwartet.

Nach vielen weiteren Schritten habe ich bei Frosted Games mein vorbestelltes Cooper Island eingesammelt.

Bevor ich mich dann mit Dirk zu einem (absolut großartigen) Bier am Stand von Game Brewer getroffen habe, bin ich bei The King of all Bards hängengeblieben. Auch hier direkt einen Platz gefunden, passenderweise mit optisch perfekt passenden Mitspielern. Alle drei mit langen bauchigen Bärten. Wir hatten mega viel Spaß. Und der Titel ist ein Spiel, das ich nicht auf meiner Liste hatte. Kurz zum Spiel selbst: Ihr verkörpert einen Barden und wollt Fame. Dazu müsst ihr in fünf der sechs ausliegenden Pubs eigene Fans platzieren sowie ein Gewinn von 5 Gold erwirtschaften. Zum Start wählt jeder verdeckt einen Pub, platziert dort seinen Barden. Danach werden Songs dargeboten (mit amüsanten Titeln wie November Pain oder auch Every Cake you Bake). Das Ganze läuft über Würfel, deren Ausgang aber über diverse Boni (wie passendes Genre, Stimmung und Zahl der Fans) beeinflusst wird. Zusätzlich gibt es noch Trickkarten, mit denen ihr euren Mitstreitern ordentlich in die Suppe spucken könnt. Und als Sahnehäubchen gibt es noch Gesangsduelle zwischen den Barden, wenn ihr gleichzeitig im selben Pub landet oder Prügeleien unter Fans, falls sich davon zu viele in einer Kneipe befinden. Das Material ist ordentlich, die Karten gibt es in Deutsch und Englisch. Das Ganze für 30 €. Pflichtkauf. Mein Glück am Rad hat mir dann noch eine eigens dargebotene Serenade des Autors erbracht, alternativ konnte man Promokarten oder auch Rabatte von bis zu 100% auf den Spielkauf erspielen.

Nach dem Bier, dass nach dem Mini-Frühstück viele Stunden zuvor, ordentlich Wirkung gezeigt hat, haben der Magier und ich auf unserem Weg durch Halle 1 bei Cassiopeia Halt gemacht. Erfolgreich lokalisiert ins Deutsche vor einigen Wochen durch die Spieleschmiede und vertrieben durch den Offensive-Verlag Grimspire. Auch hier gefällt mir die Optik, das Cover. Das Spiel selbst nicht. Wir sammeln Ressourcen, um Planeten zu wandeln. So öde das klingt hat es sich auch gespielt. Vielleicht lag es daran, dass wir nur zu zweit waren. Vielleicht ist es aber auch wirklich so lahm.

Da unser Magier danach erneut diverse Termine wahrgenommen hat, habe ich die letzte Stunde erneut alleine in Halle 1 verbracht und bin bei Z-Man Games hängengeblieben. Der aktuelle Teil der Pandemie-Reihe heißt Schnelles Einsatzteam und spielt sich in Echtzeit. 10 Minuten Erklärung und schon waren wir mitten drin. In einem Flugzeug, in dem verschiedene Produkte hergestellt werden, die in den infizierten Städten in der ganzen Welt abgeworfen werden müssen. 2 Minuten hat man Zeit. Dann taucht eine neue Stadt auf, die unsere Hilfe braucht. Und wir verlieren einen Token. Haben wir keine mehr ist das Spiel vorbei. Und neue gibt es nur, wenn man eine der ausliegenden Städte geholfen hat. Jeder spielt einen Charakter, der eine spezielle Fähigkeit hat, die wieder Grundregeln des Spiels erweitern. In eurem Zug würfelt ihr (ebenfalls toll gravierte) Würfel mit Symbolen. Ihr bewegt euch im Flugzeug von Raum zu Raum, könnt gleiche Symbole einsetzen, um Dinge herzustellen. Seid ihr fertig, ist der nächste dran. Keine Pause. Und man muss nur nicht auf die Tokens achten, auch auf den produzierten Müll im Flugzeug. Stress. Aber auch mega viel Spaß. Die erste Partie haben wir verloren, out of time. In der direkt angeschlossenen zweiten Partie hat uns der Müll gekillt. Aber top. Wirklich. Mehr als drei Partien spielt man am Abend allerdings nicht, dann platzt der Kopf. Um es vorweg zu nehmen: hab es am Tag drauf gekauft.

Danach ging es ins nahegelegene Hotel. Eigentlich war noch eine kleine Spielerunde geplant, aber die haben wir dann aufgrund von akuter Müdigkeit abgesagt, so dass ich nach einem Besuch im Restaurant zur Goldenen Möwe direkt gegenüber bereits um kurz nach zehn im Bett geschlummert habe.

Alles in Allem ein sehr guter Tag zum Einstieg. Man hat viele Plätze zum Spielen gefunden, fand es teilweise sogar schon echt “leer” (wenn man das so sagen kann). Selbst die klassisch belegten Gänge in Halle 3, rund um den Pegasus-Stand oder zwischen dem Kosmos- und Repos-Stand konnte man nahezu problemlos passieren. Hier muss man allerdings auch ein großes Lob an die Messe-Organisation schicken. Die zusätzliche Eingang, der Einlass in Halle 7 als Wartezone sowie die viele neuen Bereiche in den Innenhöfen und auch im Foyer haben sehr dazu beigetragen, dass zum einen die Besucher sehr schnell in der Halle waren, ohne riesige Warteschlangen und zum anderen auch die Situation in den Hallen entspannt, da Pausen eben außerhalb stattfinden konnten (Gott sei Dank hat hier auch das Wetter mitgespielt).

Morgen im Laufe des Tages reiche ich dann den Bericht für Freitag nach.

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