[Update #2] Exoplanets: Erschaffe neue Planetensysteme!

Update #2: Die Reise geht weiter. Mit inzwischen $25.500 sind jetzt auch alle Addon Stretch Goals gefallen. Für zusätzliche $8 erhält man drei kleine Erweiterungen (4 zusätzliche Sterne, ein neuer Spezialeffekt “Gravity” und 16 Space Tiles). Mit noch einer Woche Restzeit sollte auch die $30.000 zu knacken sein. Mit dem Erreichen dieses Ziels wird es zusätzliche Grafiken im Spiel geben, so dass etwas mehr (optische) Abwechslung auf dem Tisch landet.

Update #1: Das Kampagnenziel ist inzwischen erreicht. Mit dem gestrigen Update wurde jetzt eine Abstimmung ins Leben gerufen, mit der die Reihenfolge der Stretch Goals verändert wird (und das begrüße ich sehr!). Plan ist es, das dickere Spielmaterial auf $18.000 runterzusetzen (aktuell bei 22k) und die nächste Erweiterung von $35.000 auf 22k. Somit kommt man einfacher an die Erweiterungen (die deutlich mehr Interaktion zwischen den Spielern ermöglichen sollen), sowie an besseres Spielmaterial. Zusammengefasst wäre das hier die neue Reihenfolge:

Es gibt aktuell viel zu viele interessante Spiele auf Kickstarter. Wenn ich die derzeitig beobachteten wirklich alle unterstütze, werde ich arm, der Platz im Regal immer kleiner und meine Frau reißt mir den Kopf ab! Aber gut – ernsthaft.

Heute ganz neu eingestiegen in meiner Watchlist ist Exoplanets, ein 2-4 Personen-Spiel vom polnischen Autor Przemek Świerczyński. Die Spielzeit wird mit 30-45 Minuten angegeben. Einen ersten Eindruck vom Spiel erhaltet ihr im Kampagnen-Video oder im dort ebenfalls verlinkten YouTube-Film.

Direkt zur Kampagne:
https://www.kickstarter.com/projects/1293726726/exoplanets

Spielbeschreibung

Thematisch ist das Spiel in einer weit entfernten Galaxie angesiedelt. Dort entwickeln wir unser eigenes Planetensystem. Wir entscheiden, welche Planeten wir erschaffen, ob sich dort Leben entwickelt und auch, wie sich die Planeten untereinander beeinflussen. Das alles klingt erstmal recht kompliziert, ist aber nach einem kurzen Regelstudium doch recht intuitiv (finde ich).

Space — a place of extraordinary phenomena, interdependencies which have existed for a long time and mechanisms which have not yet been fully identified. A mysterious place which sometimes causes fear and trepidation due to its magnitude, but itʼs always fascinating. This time the cosmos became our inspiration. Thatʼs why weʼd like to invite you to have fun with us and participate in the project of publishing the game in which everyone becomes a co-creator of cosmos.

Boxinhalt

Das Spiel kommt mit einer recht großen Menge an Material. Ein Spielplan existiert in dieser Form nicht, sondern wird durch die einzelnen Planeten in jedem Spiel neu zusammengesetzt. Dabei dient ein Stern jeweils als Galaxie-Mittelpunkt. Als Add-On in einem späteren Stretch Goal gibt es auch eine Sternenkarte als “Untergrund”.

• 30 Planetenplättchen (Planet tiles)
• 38 Weltraumplättchen (Space tiles)
• 24 Lebensmarker aus Holz (6 pro Farbe)
• 16 Spezienmarker aus Holz (4 pro Farbe)
• 56 Kristalle (in 3 Farben: Wasser / Gas / Energie)
• 12 Spielerkarten (in den Sprachen Englisch / Deutsch / Polnisch)
• 1 Sternplättchen
• 18 Spezialeffekt-Marker
• 50 Spezialeffekt-Tokens
• 3 Regelbücher (in den Sprachen Englisch / Deutsch / Polnisch)
• 1 schwarzer Stoffsack

Das Spielmaterial an sich ist sprachneutral. Lediglich die Namen der Spezialeffekte auf den Markern sind und werden auch in Englisch bleiben, lassen sich aber durch die übersetzten Spielerkarten leicht zuordnen.

Spielablauf

Der Spielablauf ist grob im YouTube-Video erklärt, auch ein Blick in die (derzeit nur auf Englisch verfügbaren) Regeln hilft für das Verständnis. Aber ich werde es auch nochmal verkürzt mit eigenen Worten darstellen.

Wie bereits erwähnt wird der Spielplan in jedem Spiel neu ausgelegt, in dem Planeten (verdeckt) in vier Himmelsrichtungen um den gelben Stern in der Mitte platziert werden. Die jeweils ersten Planeten in den vier Bahnen sind bereits “erschaffen” und aufgedeckt. Das restliche Spielmaterial wird frei für jeden zugänglich verteilt.

Jeder Zug eines Spielers besteht aus zwei Aktion:

• Erschaffen von neuen Planeten
  a) Planetauswahl durch verdecktes Ziehen von 2 Planeten aus dem Beutel oder durch gezieltes Ziehen von 1 Planet vom Ablagestapel
  b) Hinzufügen von neuen Planeten zum System und Sammeln von Ressourcen
• Lebenserweiterung und Ausspielen von Weltraumplättchen
  a) Erzeugen und Entwickeln von neuem Leben auf den Planeten
  b) Ausspielen von Weltraumplättchen

Nach dem Ziehen von neuen Planeten wählt der Spieler einen freien Platz in der Galaxie, platziert ihn dort und sammelt die entsprechenden Ressourcen ein, die durch den neu angelegten und dem Nachbarplanet bestimmt werden. Jedes Gestirn besitzt unterschiedliche “Erschaffungskosten”, die dazu abgegeben werden müssen (1-3 Ressourcen).

Nach dem der Spieler seinen Planeten platziert hat, kann er noch Leben auf ihm (oder einem beliebig anderen) entwickeln. Allerdings kann jeder Spieler jeden Planeten besiedeln. Dadurch entsteht eine ein kleiner Wettkampf mit anderen Spielern um die alleinige Herrschaft. Die Lebensformen sind auf insgesamt 4 Stufen auszubauen. Ab Stufe 4 werden alle anderen Lebensformen (der anderen Spieler) vom Planeten vertrieben und man erhält die alleinige Hoheit. Als Entschädigung für die Vertreibung erhält der Spieler Ressourcen, mit denen er wieder andere Planeten besiedeln kann.

Als letzten Teil seines Zuges kann der Spieler noch ein Weltraumplättchen ausspielen, das in insgesamt zwei Varianten genutzt werden kann:

• Erfüllen eines Ziels, um damit am Ende zusätzliche Siegpunkte zu erhalten
• Von einem Effekt profitieren (einmalig oder permament)

Allerdings muss man sich entscheiden. Nutzt man den Effekt, kann man nicht mehr das Ziel (und die damit verbundenen Siegpunkte) in Anspruch nehmen. Die Effekte können dem eigenen Spiel helfen und anderen Spieler das Leben erschweren.

Als dritte Komponente kommen noch Spezialeffekte ins Spiel: der Sonnensturm, das schwarze Loch und die Partikelkollision, die durch bestimmte Handlungen nach einer gewissen Zeit automatisch ausgelöst werden und den weiteren Spielfluss etwas beeinflussen (am Beispiel: das schwarze Loch verschlingt einige der abgelegten Planeten).

Spielende

Das Spiel ist vorbei, wenn alle Ressource vom Sternenfeld in der Mitte aufgenommen wurden. Danach erhält jeder Spieler Siegpunkte für Lebens/Spezienmarker auf den Planeten, für erfüllte Ziele sowie Modifikatoren, die an Planeten ausliegen. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel (überraschend! :)).

Ersteindruck

Natürlich ist es immer schwierig, ein Spiel anhand von einem Regelheft, ein paar Bildern und vielleicht einem kurzen Video einzuschätzen. Auch ist es nahezu unmöglich, die Langzeitmotivation zu bestimmen. Trotzdem gefällt mir persönlich das, was ich sehe, wirklich gut. Das Thema ist unverbraucht, das Spielmaterial ist sehr hübsch (ab 22.000 $ gibt es dickere Plättchen), die Regeln einfach zu verstehen, das Spiel aber vermutlich durch die Interaktion mit den anderen Spielen aber trotzdem fordernd. Und der Zufall (durch das blinde Ziehen) bringt auch noch etwas Abwechslung mit rein. Ich werde zu 95% on board sein und damit vermutlich bereits neben Samara das zweite Spiel in Essen einsammeln!

Finanzierung und Stretch Goals

Das Spiel hat ein Finanzierungsziel von 10.000 $, die bereits nach knapp einem Tag zu mehr als 50% erreicht sind. Aktuell gibt es 9 Stretch Goals, die zum einem das Spielmaterial upgraden (dickere Plättchen) und auch erweitern (teilweise allerdings als Add-On mit zusätzlichen Kosten).

Wer kein Risiko eingehen möchte, kann sich bereits mit lediglich 3$ die Print- und Play-Variante für 2-Spieler sichern. Für 30 $ gibt es das komplette Spiel als Pickup in Essen, für den Versand nach Europa kommen nochmals 15 $ dazu. In der Spiele-Offensive gibt es bereits eine Liste für eine Sammelbestellung. Damit kommt man am Ende auf ca. 25 € pro Exemplar.